29. 09. 2010 8 Uhr Start. Nach 2 Std. Marsch auf der rechten Flussseite überqueren wir bei Laisicap auf einer eisernen Brücke den Thuli Bheri. Mitten durch eine riesige Ziegenherde, die sich nicht im geringsten von uns stören lässt,  führt der  Weg, erreichen wir das Flusstal des Tarap Khola, das uns jetzt in nördliche Richtung hinauf ins Obere oder Innere Dolpo nach Dho Tarap führt. Am Zusammenfluss stehen Ziegen-Korale aus Steinmauern, sowie einige Sommer-Teehütten, blaue Plastplanen auf Stahlgerüsten über Grundmauern verspannt. Hier kann man essen und trinken und übernachten. Unsere Küchenjungs haben die auf dem langen Landweg aus Kathmandu mitgebrachten in einem eisernen Drahtgestell eingepackten Hühnereier ausgepackt, einige sind zerbrochen, sorgfältig werden sie aussortiert, alles gereinigt und neu verpackt. Im Dolpo gibt es nämlich keine Hühner und so müssen unsere Eier eben eingeführt werden. An der ca. 150 m langen und 100 m über dem reißenden Fluss entlang führenden Hängebrücke in 2620 m Höhe nehmen wir unser Lunch ein. In der Nähe stehen mehrere Stupas und eine begehbare Tor-Chörten.

Eine Stupa ist ein heiliger Kultbau oder Reliquienschrein, dessen Form auf das Grabmal Buddhas zurückgeht. Über einem viereckigen roten Unterbau (das Symbol der Erde) erhebt sich eine große weiße Kuppel (Wasser) mit einer konischen Spitze (Feuer), darauf sitzt eine Mondsichel (Luft) und eine Sonnenscheibe (Raum). Solche Monumente findet man im Himalaya überall als Schutz an den Einfahrten von Dörfern und Städten. Die größeren Stupas haben im Inneren einen Raum, der als Andachtsstätte dient und der mit Mandalas und Fresko-Gemälden geschmückt ist. So ist zum Beispiel die Westwand in der Stupa von Tarakot mit den Bildnissen von drei Bodhisattvas bemalt, während die Ostwand drei Buddha-Abbildungen trägt: den Buddha des vergangenen Weltzeitalters (Dipankara), den historischen Buddha (Shakyamuni) und als dritten den kommenden Buddha (Maitreya).

Im grünen, mit hohem Gebüsch bewachsenen Tarap Tal wachsen riesige Zedernbäume, der weithin sichtbare Weg schlängelt sich am rechten schattigen Ufer des ca. 10 m breiten Tarap River ca. 200 m über dem Fluss an steilen Felsen und Hängen entlang bergauf, teilweise gibt es Treppenstufen. 16 Uhr erreichen wir auf einer Höhe von 3200 m eine Hochebene, die Wacholderbäume und Kiefern sind immer noch 15 m hoch. Später führt der Weg direkt am Flussufer entlang, wir müssen uns anschreien, um einander zu verstehen. In 3370 m Höhe erreichen wir unser heutiges Camp Laina Odar oder Lahini. Auch hier einige Teezelte für die einheimischen Reisenden. Im Zelt ist es kühler, nachts 7 Grad. Da ein Küchenhelfer mit Fieber erkrankt ist und zurückgeschickt wird, muss Santos bis Dho Tarap einspringen und auch den schweren Küchenkorb tragen.

+ 1140 / - 265 m in 8:25 Std. (2,5 Std. Pause)
 



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