06.09.2009   ... Wir werden belohnt mit einer traumhaft im Grünen gelegenen Unterkunft fernab des Trubels im Ort. Da es bereits September ist, sind die meisten Touristen schon wieder abgereist, Hauptsaison hier ist Mai, Juni, sowie Juli und August. Sehr viele Inder zieht es im Sommer in diese gemäßigte kühlere Gegend, sie entfliehen dem Gluthauch des indischen Tieflandes hierher. Wir beziehen saubere Zweibett-Zimmer, teilweise mit Toilette und Dusche im Zimmer. In Manali gibt es unzählige Hotels und Unterkünfte, unzählige Touristenagenturen werben mit ihren bunten Trekkingangeboten, bieten Busfahrkarten und Flüge an. Bei “Antrek Tours & Travels“ hat Lully über Internet unseren Bus gemietet und bereits von Deutschland aus angezahlt. Wir besichtigen nach einer kurzen Einkehr in einer kleinen Imbisskneipe, wo es Gemüse-Momos und Dal-Rice, Reis mit Linsen gibt, den in einem schönen Waldpark gelegenen alten Hadimba Devi Tempel, im Jahr 1553 ganz aus Holz erbaut und mit vielen kunstvollen Schnitzereien und einem Pagodendach versehen. Einer Legende nach ließ der Bauherr den Schnitzern nach Beendigung ihrer Kunstwerke die Hände abhacken. Abends trinken wir in der Hauptstraße von Manali, der Mall ein Kingfisher Strong Beer. In einer Motor-Riksha lassen wir uns die wenigen Kilometer hoch nach Old Manali schippern. In der Gaststätte Lazy Dog speisen wir zu Abend, es gibt Hash Brown Potatoes, Spaghettis mit Curry und Ingwer, Banana Lassi, Tee, Kaffee und Kingfisher Bier. Mit unseren Stirnlampen erreichen wir das Cottage und nach einem letzten Gute-Nacht-Tee fallen alle erschöpft in die Betten. Wir haben alle warme Schlafsäcke mit. Da es aber überall genug dicke warme Zudecken in den Unterkünften gibt, schlüpfe ich immer nur in mein Baumwoll-Inlet und krieche damit ins Bett, mein Schlafsack bleibt bis zum Ende des Urlaubes im Rucksackbodenfach. Da unser großes Stein-Cottage keine Straßenanbindung hat, haben die Besitzer jeden Stein, jedes Brett, jeden Ziegel, jeden Nagel, praktisch jedes Teil des Hauses in mühevoller Arbeit auf Menschen- und Pferderücken heranbringen müssen.

 

Zurück