01. 03. 2014   ...Danach erster Stadtbummel in Kathmandu. Wir fahren mit einem Taxi nach Chhetrapathi (350 Rupees). Unterwegs saugt Marie mit großen Augen die ihr noch sehr fremde quirlige Umgebung auf, bevor sie als Fußgängerin selbst in diese eintaucht. Ich tausche in einer nahen Wechselstube 800 Euro, erhalte dafür einen dicken Packen Rupees, 107.200 Rs. in Tausenderscheinen. Der Kurs ist 1:134 und wird für die Nepalesen immer schlechter. Wir schauen kurz ins bekannte Hotel Harati, sagen hallo an der Rezeption und im Restaurant. Wir laufen die schmale Straße Richtung Kathmandu Durbar Square, umrunden unterwegs rechts in einem Hof eine riesige weiße Stupa. Dann gelangen wir zum Stadtteil Basantapur und zum Hanumandhoka Durbar Square (Eintritt 750 Rs.).

Inzwischen regnet es in Strömen. Wir kaufen uns einen Regenschirm und besichtigen die vielen roten Ziegel-Pagodentempel, ruhen uns aus im dreidächrigen Taleju Tempel, 1564 von König Mahendra Malla errichtet, und betrachten von weit oben das muntere Treiben ringsum. Touristen sind kaum zu sehen, die Saison beginnt erst gegen Mitte März. Im Gebäudekomplex des 1770 von König Prithvi Narayan Shah erbauten neunstöckigen und vierdächrigen Turmes Basantapur Durbar oder Kathmandu Tower besuchen wir das Museum, informieren uns über Leben und Gegenstände der königlichen Tribhuvan Familie. Höhepunkt ist der Aufstieg bis unters Dach des Turmes mit guter Aussicht auf die Königsstadt von Kathmandu, die New Road und Umgebung. Auch das goldene Fenster der Kumari, der lebenden Göttin, im 1757 von König Jaya Prakash Malla erbauten Kumari-Ghar sehen wir, die kleine Schönheit lässt sich meist am frühen Morgen und späten Nachmittag für kurze Zeit am Fenster sehen.

In einem kleinen Restaurant direkt am Durbar Square essen wir Momos mit Hühnchen, Pommes Frites, Gemüsesuppe und Knoblauchbrot für 750 Rs. Oft werden in Gaststätten noch einmal 13 % Steuern plus 10 % Servicegebühr auf die Rechnung aufgeschlagen. Der Regen hält an. Wir laufen zum im Vergleich zu früheren Zeiten relativ “müllarmen” Bishnumati Fluss, überqueren diesen und gehen weiter bergauf zum “Affentempel” Swayambhunath. Wir laufen an der linken Seite außen entlang, drehen die vielen Gebetsmühlen. Marie ist begeistert von den Affenherden hier. Wir hören oben im Tempel tibetischen Mönchen beim Singen zu und entzünden 2 Butterlampen für unsere Liebsten zu Hause. Nach einer ausgiebigen Besichtigung steigen wir die lange steile Treppe auf der Ostseite wieder nach unten zu den wartenden Taxis.

Es ist 18 Uhr und schnell wird es dunkel, der Regen hält immer noch an. Für 500 Rs. bringt uns ein freundlicher Fahrer in dem kleinen Suzuki-Taxi nach Basundhara, der Kreuzung auf der nördlichen Ringroad, von der aus wir das kurze Stück nach Dhapasi zu Fuß gehen. Unterwegs kaufen wir Äpfel, Bananen und Orangen für Nirus Haushalt. Die äußerst leckeren saftigweichen süßen gelben Mangos gibt es leider erst ab Mai. Marie probiert in Jansaris Schlafzimmer nepalesische Wickelgewänder, sogenannte Saris an, für die kommende Hochzeit, Jansari übernimmt das komplizierte Falten und Legen des Stoffes und Tochter Sunita übersetzt. Abends kocht Jansari Spaghetti mit Tomatensoße, dazu Schweinefleisch und geriebenen Käse.

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