08. 10. 2010 Wir treffen die sportliche Beatrix aus Bern, die sich mit unseren Guides perfekt in nepalesisch unterhält, sie verbringt 3 Monate in Nepal, einen davon unterrichtet sie Englisch in Kathmandu. Ihre Begleiter hängen ca. 2 Std. hinterher. Auf einem Flussstein sehe ich die Losung eines Schneeleoparden, höchstens 2 Tage alt. In 4700 m Höhe nehmen wir in einem schönen grünen windstillen Seitental unser Lunch ein. Ebenso lassen es sich unsere Maultiere vom saftigen Gras schmecken. Abwärts geht es in ein dunkelgrünes Flusstal mit stachligem Wacholder bewachsen.

Wir kommen am Klosterkomplex vorbei, es ist verschlossen. Shey Gompa (4160 m) mit unserem herrlich gelegenen Zeltplatz an einem kleinen Flüsschen ist einer der schönsten Orte auf unserem Treck. Einige qualmende Sommerhütten der Hirten stehen unterhalb. Die Bewohner treiben Ihre gemischten Ziegen- und Schafherden auf die Berghänge der Umgebung auf die Weide. Es gibt auch viele Yaks hier. Unsere Begleiter kaufen sich den nahrhaften knochenharten weißen Yakkäse, den sie gern knabbern. Am Klosterhang sind richtige massive tibetische Häuser zu sehen, die auch im Winter bewohnt bleiben. Unten im Tal ragt ein schroffes Felsmassiv auf, das mich an die Cadini-Spitzen in den Dolomiten erinnert. Neben uns zelten vier spanische Touristen. Auf der Wiese lagern etliche handgesägte Bretter und Balken, die auf den Weitertransport auf einem Yakrücken zum Kloster nach Saldang und Luri Gompa warten. Nachmittags nehme ich für meinen Schnupfen ein Dampfbad über einer Schüssel mit kochendheißem Wasser, in das Phadindra einige Tropfen eines hochexplosiven Öles tropft. Mir nimmt es unter dem Handtuch den Atem, es zieht mir bald die Gesichtshaut ab und es beizt mir die Augen aus, aber ich zwinge mich, 10 Minuten diese Qualen zu erdulden. Hinterher geht es mir und meinem Schnupfen viel besser. Der gutschmeckende Local Rakshi, den uns Phadindra bei den Dorfbewohnern besorgt, mundet uns nach dem Abendessen vortrefflich.

+ 750 / - 780 m in 7:25 Std. (2,5 Std. Pause)
 



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