17. 10. 2010 Danach besuchen wir zu Fuß die neue weitläufige Druk Amitabha Mountain Gompa (*4.). Unterwegs treffen wir Nonnen, die versuchen, die weggespülte Straße zu reparieren. Sie schütten Erde auf und beseitigen Geröll. Hier leben jetzt 250 Nonnen, die alle ihrem Glauben an die seit 1206 bestehende Drukpa Linie und Seiner Heiligkeit, dem Guru Gyalwang Drukpa dienen. Am Eingangsbereich ein riesiges Tor mit Buddhastatuen, wir bekommen unsere Besucherausweise. Gehen die breite Treppe mit den steinernen und messingnen großen Buddhafiguren hinauf. Überall an den Mauern sind buntbemalte buddhistische Reliefs aufgebracht. Oben eine riesige Kongresshalle, davor feine gepflegte Steingärten mit kleinen Palmen auf feinstem englischen Rasen. Die riesige Villa des 12. Drukpa Gyalwang ist wie eine Burg von Stacheldraht eingezäunt. Die junge 16-jährige Nonne Ming Kio aus Ladakh zeigt uns das Innere des an den Potala-Palast in Lhasa erinnernden Haupttempels mit den goldenen Dachfiguren wie vom Jokhang Tempel in Lhasa. Vor dem Eingang stehen vier braune Wächter aus Kupfer und Messing. Da es 12 Richtungen in der Sekte gibt, stellen diese Statuen die vier Hauptrichtungen dar. Fotos sind leider innen verboten. Ein Fotobuch über diesen neuen Tempel gibt es noch nicht.

Schuhe ausziehen! Über die polierten Treppen und braunen Marmorplatten des Eingangsbereiches gelangen wir in den Tempel hinein. Vorn große Buddhas und der Haupt-Buddha, reich geschmückt mit edlen Steinen. 1000 kleine geschnitzte Holzschränkchen mit Glastürchen rings an den Wänden enthalten jeder einen kleinen Messingbuddha. Dicke runde reliefgeschnitzte Säulen und viele heilige Reliquien schmücken den großen Gebetssaal. Alles ist bunt bemalt. In langen Reihen schöne Sitzmatten und Holzbänke, auf denen Deckchen mit Glocke und Vajra liegen. Zuletzt besuchen wir noch das Klostercafe. Phadindra lädt uns ein zu Chowmein, gebratenen Nudeln mit Zwiebel- und Salatstreifen. Im Klosterladen gibt es einen mit dem Wappen des Klosters bestickten schönen Türvorhang, den ich meiner Tochter Marie kaufen möchte, Phadindra kommt mir zuvor und bezahlt ihn für mich, danke mein Freund. Auf dem Rückweg kürzen wir die Fahrpiste etwas ab, treffen unterhalb des Klosters wieder auf unseren Fahrer, die Straße nach oben ist noch immer nur mit dem Jeep zu befahren. Wir nehmen wegen des mittags einsetzenden Regens eine Gruppe Kinder eines von Europäern betreuten Kinderdorfes bis zur Ringstraße auf einer anderen Strecke mit.

Zuletzt fahren wir noch 10 km südlich von Patan zum kleinen im 16. Jh. gegründeten Newar-Ort Bungamati. Den Mittelpunkt des Ortes bildet der Rato-Machendranath-Tempel. Hier wollen wir die Kumari sehen, die Gute ist aber nicht da, zeigt sich nur einmal im Monat der Öffentlichkeit. So besichtigen wir abschließend den kleinen Tempel, in dem beim Dashain-Fest viel Blut armer unschuldiger Tiere vergossen wurde.

Den Rest meiner Erlebnisse sowie die EInführung über das Dolpo und die abschließenden Erläuterungen lest Ihr im kompletten Reisebericht.
 



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