Indischer Himalaya - SPITI - LAHAUL - CHANGTANG & LADAKH
vom 04. 09. bis 03. 10. 2009

Der Text dieser Seite stammt von Klaus Teuchert, die Fotos von Klaus Teuchert und einige von den Teilnehmern der Tour (die Veröffentlichung erfolgt mit deren Zustimmung, alle Rechte vorbehalten). Den kompletten Bericht inklusive An- und Abreise gibt es als PDF-Datei zum Download.

Irgendwann Ende des Jahres 2008 fragt mich Lothar Ullmann (55), genannt Lully, ob Mietzi und ich Interesse hätten, gemeinsam in einer kleinen Gruppe Indien und dort speziell den Norden zu bereisen. Da wir dies schon lange erwägt hatten, sagen wir unsere Teilnahme zu. Unser Reiseleiter hat alles akribisch vorbereitet, alle Flüge für uns gebucht und einen Bus vorbestellt. Begleitet wird er von seiner Frau Cornelia (48), genannt Mausi. Uns begleiten außerdem der sympathische Frank Döhler (59) aus Schönheide, der langjährige Reisebegleiter der beiden Flöhaner und das Paar Anja Bay (27) und Andreas Eggerstorfer (52) aus Berlin.

Im Vorraus möchte ich noch sagen, wer das Spiti Valley bereisen will, muss schon eine gewisse Portion Wagemut, Gelassenheit und auch Geduld mitbringen. Dafür wird er aber auch mit einer traumhaft schönen Landschaft und wirklich freundlichen Menschen belohnt.

04. 09. Mit Mietzi fahre ich einen Tag vor Abflug nach Berlin zu Ihrem Bruder Frank, wir besuchen ihre Mutter im Pflegeheim Basdorf. Abends treffe ich mich nach einem kurzen Besuch mit Frank und Antje, Christian und Conny aus Münster beim Italiener mit vielen guten Freunden und Bekannten aus Sachsen und anderen Bundesländern zu einem Konzert der Spitzenklasse im ausverkauften Lido in Kreuzberg. IQ aus England geben sich die Ehre und werden von den 500 Zuschauern ausgiebigst gefeiert, ein schöner Abend.



05. 09. Frank fährt uns früh 20 min. im strömenden Regen zum Flughafen nach Tegel. 11:35 Uhr startet unsere Maschine der Turkish Airlines nach Istanbul in der Türkei und nach 3 Stunden Aufenthalt weiter nach Delhi in Indien, ca. 9 Stunden reine Flugzeit, am nächsten Tag 3 Uhr kommen wir an. Die Zeitverschiebung beträgt in Indien + 3½  Stunden vor Deutschland zur Sommerzeit und im Winter + 4½  Stunden. Im Flieger müssen alle Passagiere einen Bogen mit Angaben zur Schweinegrippe ausfüllen, ebenso eine ausführliche Zählkarte mit Daten für den Zoll. Wir bekommen als Ausgleich ein leckeres Menü, dazu nach Bedarf Weine, Biere, Spirituosen und alkoholfreie Getränke. Auschecken in Delhi am internationalen Flughafen. Geld tauschen, pro Person 300 Euro, dafür bekommen wir bei einem Kurs von 1:67,75 - 20.325 Rupies (Rp.), ca. 1 Euro beträgt die Gebühr. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

06. 09. 06:40 Uhr fliegen wir knapp 1½ Std nach Kullu (1217 m) im Norden des riesigen Landes, in den indischen Bundesstaat Himachal Pradesh. Unser Endreiseziel Ladakh liegt im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir nördlich von Spiti. Zuletzt fliegt unsere Turbo-Propellermaschine ATR 42-320 mit 50 Fluggästen zwischen den immer höher ansteigenden Bergen entlang und landet nach Sicht in einem schmalen grünen Tal mit vielen Häusern. Lully organisiert einen 7-sitzigen Jeep. Die Rucksäcke kommen aufs Dach und in einer guten Stunde erreichen wir 9 Uhr 30 den im nördlichen Kullu-Tal gelegenen Touristenort Manali auf 1926 m Höhe. Um das versteckt gelegene Rockway Cottage in Old Manali zu erreichen, müssen wir unser Gepäck 500 m auf einem schmalen Felsgrat über einem Fluss entlangbalancieren. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...


07. 09. 8 Uhr 30 ist Frühstück bestellt, Plain Toast und Rührei mit Tomaten und Zwiebeln oder Massala, ein Essen, das uns den ganzen Urlaub über täglich zum Frühstück begleiten wird, dazu indischen süßen Massala-Milchtee. 10 Uhr 30 ist der Minibus bestellt, ein indischer Force Motors Traveller 12-Sitzer mit 76 PS, auch ohne Untersetzung oder Allrad im Gelände sehr flexibel. Für uns sieben ist mehr als genug Platz. Kamal Sharma, unser Fahrer, ist selbständig und besitzt neben seinem Laden Nr. 455 für Touristenausrüstung 8 km nach Manali diesen Bus und einen weiteren PKW, vermittelt auch selbst Reisen und bietet seinen Bus-Service an. Im Antrek-Büro zahlen wir 20 Euro pro Person an für unser Hotel am Ende der Reise in Delhi. Wir kaufen 120 1-Liter-Plasteflaschen Mineralwasser für 2000 Rp./ 30 Euro sowie eine Kiste Äpfel für 500 Rp. für unterwegs ein. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

08. 09. 5 Uhr 30 steht die Sonne auf, wir 6 Uhr, öffnen das Garagenrolltor, packen unsere Rucksäcke. Am Trinkwasserschlauch, der aus einer Bergquelle gespeist wird, Morgentoilette und Auffüllen meiner Trinkflasche. Unser Fahrer schläft im Bus, er wirft ihn an, was erst nach einigen Versuchen klappt und den Ausstoß einer dicken schwarzen übelriechenden Rauchwolke nach sich zieht. In der dünnen Luft bekommen nicht nur wir zu wenig Sauerstoff in die Lungen. Nach unserem Chapati-Frühstück fahren wir 7 Uhr 30 los, das Wetter ist bewölkt. Nach einer Stunde erreichen wir das aus zwei einzelnen Gasthäusern bestehende Chota Dara (3760 m) und 9 Uhr 30 auf 3900 m Batal, wo wir eine kleine Teepause einlegen. Von hier 12 km bis hoch zum Kunzum La Pass. Hier geht auch der 14 km lange Abzweig zum Chandratal, dem Mondsee ab, Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

09. 09. Früh immer noch Regen. Wir beschließen, hier zu bleiben, um das schlechte Wetter abzuwarten. Zum Frühstück Rühreier mit Toast, Butter und Marmelade. Dazu gibt es eine große Thermoskanne Tee. Wir besichtigen das jahrhundertealte Kloster, vor allem die Stupas und kleinen Gebäude aus Lehm mit Stroh im Hof rufen unsere Bewunderung hervor. Es wurde im Jahr 996 gegründet vom großen Übersetzer, Ringchen Zangpo, der die besten buddhistischen Maler aus Kashmir holte, um die Wände zu bemalen. In neuen Häusern leben die 60 Mönche und ein tibetischer Arzt hat hier seine Praxis. Eine große weiß-goldene Stupa ist von polierten Marmorbodenplatten umgeben. Sie werden von einem Mönch akribisch poliert mit einem elektrischen Schwingschleifer, der von einem knatternden stinkenden Dieselaggregat angetrieben wird. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

Und hier geht es weiter - 10.09. bis 15.09.2009 (Teil 2) 

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