30. 05. 2013   ...Letzter Abschied. Ausfüllen der Immigration Card. Einchecken. 23 kg wiegt mein Gepäck, ich soll etwas draufzahlen. Da mein Handgepäck aber fast nichts wiegt, darf ich ohne Zusatzgebühren nach Indien fliegen. Im Transitraum stehen jetzt bequeme Sofas für die Fluggäste zur Verfügung. Draußen geht ein Wolkenbruch nieder, Abschied von Nepal im Regen.

14:30 Uhr fliege ich von Kathmandu nach Delhi mit der Billigairline Indigo Air. Speisen und Getränke gibt es eine große Auswahl, man muss aber alles relativ preiswert bezahlen. Außer Alkohol, der ist teuer.

In Delhi werde ich bei 40 Grad von Shashank Gupta, dem Chef meiner indischen Agentur, vom Flughafen abgeholt und mit seinem gut gekühlten Toyota-SUV in ca. 20 Minuten zum Büro der Agentur nahe des Silver Ferns Hotels gebracht. Ich treffe dort seine Frau Rani Puri und besichtige das Büro von Ruck Sack Tours, staune über die vielen Bilder von Expeditionen europäischer und amerikanischer Bergsteiger.

Beide haben seit 1984 mehr als 100 professionelle Expeditionen zu den höchsten Gipfeln Indiens organisiert. Sie zeigen mir viele namhafte Bergsteiger-Zeitungen, in denen sie namentlich und mit Fotos erwähnt sind. In Indien sind sie durch ihr Engagement in der Touristikbranche in die Hall of Fame aufgenommen worden. Anschließend fahren wir in wenigen Minuten zur geräumigen Wohnung der beiden, die in einer von Mauern umschlossenen und bewachten Wohnsiedlung liegt. Ihr großes Ausrüstungslager befindet sich gleich um die Ecke. Ich bekomme ein Gästezimmer mit Bad.

Wir sehen bei einem gut gekühlten indischen Godfather Bier gemeinsam Shashanks Fotos unserer Garhwal Tour unmittelbar vor diesem Nepalaufenthalt an. Er ist ein guter Fotograf und ein großer Natur- und Tierliebhaber.

Abends gehen wir nahe einer neuerbauten großen Einkaufs-Mall in ein feines Restaurant speisen. Shashank bestellt für uns kross gebratene scharfe Hühnchenstücke, dazu eingelegte würzige kleine rote Zwiebeln in Minzsauce, Lamm-Curry in einer dicken, dunkelbraunen unbeschreiblich gut schmeckenden Sauce, Hühnchen-Curry in dicker gelber Sauce, Chapati (frisch gebackenes Fladenbrot), Garlic Nun (knuspriges dünnes mit Knoblauch bestrichenes Fladenbrot) und lecker gebratenes Gemüse. Ein absoluter Hochgenuss, mit den Speisen bei einem Inder in Deutschland nicht vergleichbar. Wir sind die einzigen Gäste und werden von den Kellnern umwuselt. Zur Unterhaltung spielt und singt ein indisches Folklore-Duo. Wieder zu Hause gibt es noch ein Leckerli, frische weiche gelbe Mangos und dazu sahniges Mangoeis, unbeschreiblich. 23 Uhr falle ich ins Bett.


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