20. 03. 2014   ...Wir kommen vorbei an langen mit gravierten Steinplatten bedeckten Mani-Mauern und zu einer von grauen Steinplatten umkränzten Stupa. Der Sage nach soll sie von selbst aus der Tiefe der Erde emporgestiegen sein und eine Form haben, die so nicht von Menschen erschaffen worden sein kann. Wir passieren ein riesiges Geröllfeld, wo vor Jahren ein Dorf mit seinen Bewohnern unter einer Gerölllawine begraben wurde.

Der letzte bewohnte Ort im Langtang Tal heißt Kyanjing oder Kyanjing Gompa und überrascht mich etwas. Es stehen hier viele moderne mehrstöckige Häuser, meist große Lodges. Wir steuern die vereinbarte Lodge mit den auffallend hellgrün getönten neuen Fenstern an, das Hotel Himalayan Paradise. Ein junges tibetisches Ehepaar sind die Besitzer der erst seit letzten Oktober eröffneten Lodge.

Der sympathische Tashi Tsering Tamang (sein tibetischer Familienname ist wieder angepasst) ist auch Bergführer und kennt sich in den benachbarten hohen Schneegipfeln bestens aus. Mit Phadindra besuche ich das nahe alte Kloster. Die kleine Käsefabrik ist saisonbedingt geschlossen, wir können ein Stück Yakkäse bei einer geschäftstüchtigen Tibeterin erwerben.

Die vier bekannten Israelis kommen leider direkt in unsere Lodge und wir beobachten, wie sie professionell und unverschämt brutal die Preise für Übernachtung und Dhal Bhat bei der jungen Wirtin runterhandeln. Diese scheint das aber schon gewohnt zu sein. Dann bieten sie uns ihren mitgebrachten Tee an, den sie vor der Lodge gekocht haben. Im Aufenthaltsraum ist es nicht sehr warm, da beim Heizen gespart wird und hier oben das Holz teuer ist und extra aus den tieferen Waldgebieten hochgetragen werden muss. So wie auch all die anderen Gegenstände in Haus und Hof sowie alle Lebensmittel.

 +495 m / -60 m in 3:00 Std. (0:30 Std. Pause)

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