09.09.2009 ... Wir ziehen unsere Schuhe aus und ein Mönch schließt den Haupttempel gTsug Lha-Khang für uns auf. Uns erwartet ein typisches Kloster wie in Tibet, es ist stockdunkel und von den 1000-jährigen alten kunstvollen Wandmalereien ist nicht viel zu sehen, eine Stirnlampe bringt etwas Licht. Im Vordergrund die großen und kleinen Buddhafiguren, die heiligen Intarsien und die langen gepolsterten Sitzreihen für die Mönche. Später, in einer kleinen tibetischen Kneipe kosten wir den salzigen Buttertee, jedenfalls die Mutigen unter uns, sehr lecker. Der kleine Sohn der Besitzer bekommt von Anja einen Luftballon zum Spielen. Im Zion-Cafe essen wir Mittag, Rösti mit Rührei, Panneer (Käse), Tomaten und Zwiebeln überbacken, Riesenmomos und andere Leckereien.Wir kosten den leckeren Joghurt, hier Curd genannt.

Im Regen steige ich mit Mietzi die wenigen Meter weglos hoch zum Höhlenkloster am Hang. In einer Höhle lebt ein älteres Pärchen. Einige Höhlen, sowie der Weg neben der Levada (Wasserleitung) werden von den Einwohnern als Toilette benutzt, es stinkt zum Himmel, in den privaten Häusern gibt es keine Klos. Wir erfahren jetzt, dass durch den anhaltenden Regen die Straßen auf einigen Abschnitten von Erdrutschen verschüttet sind, sowie der Kunzum Pass durch starke Schneefälle und Lawinen gesperrt ist. Das bedeutet, wir sitzen hier fest. Auch die Seitentäler, wie das Pin Valley sind gesperrt. Die Straße von Tabo in die andere Richtung, nach Süden Richtung Garwhal, sie ist berüchtigt als eine der schmalsten, ausgesetztesten und abschüssigsten Gebirgsstraßen der Welt, ist ebenso verschüttet. Das heißt, abwarten und Chai oder besser Chang trinken, den wir für heute abend bestellt haben. In Gaststätten gibt es dieses einheimische Biergebräu nicht, nur die Einheimischen brauen es in ihren sogenannten Changräumen.

 

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