29.09.2009...und die vielen Nischen begehbar. Die Formen der weißen Wände sehen etwas aus wie bei einer Kleckerburg am Meer. Viele kleinere Stupas stehen in unmittelbarer Nähe. Auch direkt daneben das Gomang Guest House. Wir laufen über den Leh Tokpo Fluss vorbei an vielen Touristenunterkünften und Restaurants, die alle in Chanspa sehr ruhig im Grünen liegen, kommen zum Hügel mit der 1991 von einer japanischen Zen-Gemeinschaft gebauten Shanti-Stupa. Diese versteht sich als Symbol des Friedens und als Zentrum der Kontakte zwischen den verschiedenen buddhistischen Schulen.

Ein breiter Treppenweg mit 566 Stufen führt uns in 20 Minuten hoch zu dem runden Tempel. Unterhalb ein kleines Kloster und eine Cafeteria, man hat einen guten Überblick über Leh und auf die Berge der Stok Khangri Gruppe. Auf dem Weg zurück ins Stadtzentrum genießen wir einen Milchkaffee in einem von einem Sikh geführten nahen Lesecafe an der Straße. Wir kaufen noch einige Souvenirs ein, die Preise sind gut, da morgen am 30.09. fast alle Läden hier schließen und ihre Besitzer ein halbes Jahr Winterpause einlegen oder in eine warme Gegend Indiens ziehen, viele nach Goa. Eine in Nepal gefertigte Buddhastatuette aus Messing bekommen wir für 1000 Rp. Das gleiche Stück wollte gestern ein moslemischer Händler Anja für 15.000 Rp. andrehen, ohne dass er mit dem Preis mit sich handeln ließ. Zum Glück hat sie es sein lassen. Man muss schon genau die Preise vergleichen, um von einigen Ganoven nicht gewaltig übers Ohr gehauen zu werden.

Wir sehen zwei Autos leicht ineinander krachen, die Fahrer steigen nicht mal aus, strahlen sich an, stoßen zurück und fahren mit ihren jetzt etwas eingebeulten Autos weiter, ladakhische Mentalität. Am Abend bezahle ich den letzten Tag in unserem Hotel bei unserem Vermieter, 500 Rp. für das Zimmer und 160 Rp. für unser Frühstück. Die übrig gebliebenen 16 Mineralwasserflaschen bekommt die Hausherrin, dafür bringt mir ihre Tochter abends eine Flasche selbstgebrauten Chang mit zwei Gläsern ins Zimmer. Auf unserer Reise hatten wir bisher zu siebent eine gemeinsame Reisekasse, in die bei bevorstehender Leere immer gleichmäßig eingezahlt wurde und womit Lully unterwegs alle Befindlichkeiten wie Übernachtungen, Eintritte, Spenden in den Klöstern, Gaststättenrechnungen u. a. bezahlt hat. 



Zurück