Indischer Himalaya - SPITI - LAHAUL - CHANGTANG & LADAKH - Teil 5 (Schluss)

Der Text dieser Seite stammt von Klaus Teuchert, die Fotos von Klaus Teuchert und einige von den Teilnehmern der Tour (die Veröffentlichung erfolgt mit deren Zustimmung, alle Rechte vorbehalten). Den kompletten Bericht inklusive An- und Abreise gibt es als PDF-Datei zum Download


28. 09.
8 Uhr Frühstück. 30 Minuten später steigen Mietzi und ich in unseren wartenden Minibus, der uns heute die 70 km nach Alchi und Umgebung bringen soll. Musik kommt von einem Stick, der an einem USB-Anschluss am Autoradio angesteckt wird. Modern, hab ich noch nicht mal zu Hause. Wir fahren im Indus-Tal in westlicher Richtung auf der Straße nach Srinagar, vorbei am jetzt auch zivil genutzten Militärflughafen von Leh. Hier können auch große Düsenflugzeuge starten und landen, währenddem in Kullu nur Propellermaschinen landen können. Ringsum ist wieder alles fest in der Hand des Militärs, der Klosterberg Spituk ist vollkommen von der Armee umzingelt. Kilometerweit ziehen sich die Kasernen an der Straße und am Indus hin. Außerhalb von Leh muss unser Taxifahrer das von ihm am Busbahnhof von Leh gekaufte Permit an einer Kontrollstelle vorzeigen. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

29. 09. 5 Uhr 30 werden unsere fünf Begleiter von unserem Taxifahrer abgeholt und zum Flughafen gebracht. Unser beider letzter Tag in Ladakh beginnt. Es ist leicht bewölkt, nicht mehr so heiß am Tage wie die letzten Wochen. Wir erkunden die nähere Umgebung unseres Hotels in Chubi. Durch Gerstenfelder und ein Gewirr kleiner Pfade laufen wir zwischen den von hohen Mauern umschlossenen typischen ladakhischen Grundstücken entlang. Kleine Bäche plätschern dazwischen. Wir erreichen die kleine Sankar Gompa, alles ist verschlossen. Auch die Residenz des Head-Lama von Ladakh, Kushok Pakula Rinpoche, ist mit einem Vorhängeschloss versehen. Wir folgen einem Anwohner auf versteckten Wegen zum 16-eckigen Tashi Gomang im Ortsteil Chanspa. Diese riesige weiße an eine Pyramide erinnernde Chörten aus dem 9. Jahrhundert ist mit einer Mauer umgeben Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

30. 09. 5 Uhr 30 steht Tundup Spalzang, unser treuer Taxi-Chauffeur vor der Tür. Er fährt uns in wenigen Minuten die vier Kilometer hinunter zum Flughafen. Herzlicher Abschied von ihm und leider auch von Ladakh. Rucksäcke durchleuchten und einchecken, später muss jeder seine aufgegebenen Gepäckstücke noch einmal persönlich am Rollfeld zur Beladung identifizieren. Alle Batterien und Akkus, die sich nicht in elektrischen Geräten befinden, werden eingezogen gegen eine Quittung. In Delhi bekommen wir sie alle zurück. Die große Mehrzahl der Flugreisenden sind Angehörige der indischen Armee, sie tragen verschiedene Uniformen und verschiedenfarbige Baretts. Angehörige der stolzen Sikhs dürfen ihre langen Haare unter dunkelgrünen Turbanen verbergen, gestutzte Vollbärte tragen und ihre gepflegten dicken Schnautzer nach oben zwirbeln. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...


01. 10. Frühstück auf der Dachterasse des Hotels am großen Schlemmer-Bufet. Heute gehen wir beide durch die Hauptstadt Indiens, New Delhi zum Connaught Place. Auf unserer Karte sieht die Entfernung moderat aus, später erweist sich das als Irrtum, da die Karten nicht maßstabsgerecht gezeichnet sind und die Straßen sich zu Fuß ewig hinziehen. Kommen vorbei am Hauptbahnhof Neu-Delhis mit seinem Gewühl und Gestank durch die öffentlichen Pissoire, aber auch jede Mauernische wird genutzt, um das kleine oder große Geschäft zu erledigen. In diesen Urin-Ammoniak-Schwaden stehen dann die Marktstandverkäufer und preisen ihre Waren an. Was überall am Boden wie große Blutlachen aussieht, sind die ausgespuckten Überreste der Betelnuss, die von vielen Indern als Aufputschmittel gekaut wird. Wir laufen weiter vor bis zum großen Rondell des Connaught Circus. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

02. 10. Heute ist Feiertag in Indien, die allermeisten Geschäfte sind geschlossen. Bei ca. 40 Grad im Schatten laufen Mietzi und ich zu Fuß los Richtung Jama Masjid, der größten Moschee Indiens. Auf der großen Brücke, die sich über das weitläufige Gelände des Hauptbahnhofes spannt, gelangen wir zum Chawri Bazar, hier wie überall bestaunen wir das Gewirr der Elektrokabel, das sich von Haus zu Haus zieht. Hut ab vor den Elektrikern, die da noch Durchblick haben. An der Moschee wird uns vom Wachpersonal gesagt, dass zur Zeit wegen diverser Gebete für Nicht-Moslems geschlossen ist. Wir schwenken ab in die dunklen Gassen der Altstadt. Überall werden aus großen Kartons Feuerwerkskörper und Raketen verkauft. Alt-Delhi ist ein einziges dichtbewohntes Kunstwerk an hohen alten Häusern mit verschnörkelten Eingängen, die zu dunklen Innenhöfen, Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

03. 10. 1 Uhr werden wir von einem Minibus zum 23 km entfernten Flughafen Indira Ghandi in Delhi gefahren. 3 Stunden hat unser Abflug nach Istanbul Verspätung, uns wird die Zeit auf den unbequemen Eisensitzen lang. Schließlich fliegen wir ab, erreichen in 7 Stunden Istanbul, um drei Stunden später ca. 3 Stunden bis Berlin-Tegel zu fliegen. Wir kommen 17 Uhr an, holen unsere schweren Rucksäcke vom Band. Kurzer Abschied von unseren fünf Mitreisenden, dann werden wir von Mietzis Bruder Frank abgeholt und nach kurzem Zwischenaufenthalt in Berlin sitzen wir wieder in unserem Auto nach Chemnitz, das wir abends 22 Uhr vollkommen erschöpft aber glücklich erreichen.

Den gesamten Reisebericht von Klaus Teuchert gibt es hier zum Download.

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