01.02.2010 ... Es gibt noch zwei Wasserfälle in der Nähe. Wir beschließen, uns den Stress der langen Fahrt zu ersparen, fahren mit dem nächsten auf unser Winken hin haltenden Bus auf der Straße 23 zurück zum km 38. Es ist bereits früher Mittag und sehr heiß, als wir auf dem staubigen roten Fahrweg die ausgeschilderten 1,8 km durch weißblühende grüne Kaffeefelder zum Wasserfall Tham Champee wandern. Hier können wir uns im Pool des kleinen breiten Wasserfalls erfrischen, an einem Seil kann man sich auf einem Floß zum Fall vorziehen. Hinter dem Wasserschleier ein großer Felsüberhang.

Wir laufen denselben Weg zurück zur Straße, überqueren diese und kommen zum Tad Fane Resort mit dem 200 m tiefen Zwillingswasserfall. Ein rutschiger Pfad führt einen steilen Abhang hinunter, wo wir etwas bessere Sicht auf den gewaltigen Fall haben. Mietzi schmeißt gleich mal ihr Zigarettenetui in die Tiefe. Im gehobeneren Restaurant essen wir Makkaroni und Spaghetti, das Beerlao und die Pineappleshakes mildern etwas den Durst in der Mittagsglut. Vom Tad Fane suchen wir den Weg durch den Urwald zum benachbarten Tad Yueang. Ein Einheimischer gibt uns eine ungefähre Beschreibung. Anfangs geht es bergab zu einem Bach mit Badebecken und kleinem Wasserfall, rechts schimmert der Große durch das Dickicht. Von hier sehr steil, fast senkrecht auf einem abgerutschten bröckelnden Hangstück 30 m hinauf, wir müssen uns regelrecht an den Bäumen hochziehen, dabei poltern einige große Steine auf die Nachfolgenden, zum Glück gibt es zum Schrecken nur blaue Flecke. Auf einem brachliegenden Kaffee-Acker laufen wir hoch und oben den weiterführenden schmalen Pfad in den Dschungel. Unsicher geworden, weil ab und zu weitere Abzweigungen auf dem Pfad kommen, laufen wir über die Bergkämme, zählen etliche Zwischentäler, hoffentlich müssen wir nicht zurück, ein Abstieg über den Hang wäre gefährlich, zumal wir nur leichte Sandalen anhaben.

Aber irgendwann hören wir Stimmen und das Rauschen des Tad Yueang. Geschafft und erleichtert erreichen wir das bekannte Gefilde, laufen zu unserem Kaffeehaus zurück. Kurz nach unserer Ankunft treffen vier sportliche Typen auf mit Säcken bepackten Geländemotorrädern ein. Völlig verstaubt nehmen sie Unterkunft in unserem Haus. Das Abendessen, hausgemacht von den Töchtern des Kaffeeplantagen-Besitzers, ist wieder sehr schmackhaft. Wir fragen nach einer Fahrgelegenheit morgen nach Pakxe und weiter nach Norden. Filius Hom sagt uns, dass 9 Uhr an der nahen Straße 23 ein VIP-Bus aus Attopeu nach Vientiane vorbeifährt. Diesen beschließen wir, morgen zu nehmen. Wir wollen als nächstes den Phou Hin Boun Nationalpark besuchen.  
 



Zurück