Indischer Himalaya - SPITI - LAHAUL - CHANGTANG & LADAKH - Teil 2

Der Text dieser Seite stammt von Klaus Teuchert, die Fotos von Klaus Teuchert und einige von den Teilnehmern der Tour (die Veröffentlichung erfolgt mit deren Zustimmung, alle Rechte vorbehalten). Den kompletten Bericht inklusive An- und Abreise gibt es als PDF-Datei zum Download.


10. 09.  Heute verbringen wir den kompletten Tag in unserem Hotel, da es ununterbrochen regnet. Nicht einmal zum Essen verlassen wir das Haus, wir lesen und versuchen, den Tag rumzubringen. Vor unserem Grundstück ist ein großer freier Platz, der auch als Helikopterlandeplatz dient. Am naheliegenden Flusshang wird der Müll entsorgt, ein nicht geringer Teil davon Plastflaschen, die von Touristen gekauft werden. Auch dieses Terrain wird von den Anwohnern als öffentliche Toilette benutzt.



11. 09. Es ist etwas heller, die Sonne quält sich durch, später am Tag wieder Regen. Wanderung zur Tabo Monastry (Kloster) und zu den Höhlen am Berg, auf den Feldern am Rande von Tabo steht noch Gerste und die Erbsen wollen geerntet werden. Rote Äpfel an den vollen Bäumen warten in den mauerumgrenzten grüngelben Wiesengärten, dass sie gepflückt werden. Wir durchstreifen die auch als Reis- und Hirseanbauflächen nutzbaren, bewässerbaren Grasfelder von Tabo, kleine Teiche oder eher Schlammtümpel dazwischen. Mit Beton in den Begrenzungsmauern wurde hier wahrlich nicht gespart. Heute unternehmen wir 11 Uhr einen “Ausbruchsversuch“ nach Osten Richtung Sumdo, der aber nach einigen Kilometern scheitert. Die Straßen sind von Gerölllawinen überspült, unser Kleinbus hat es schwer, überall durchzukommen. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

12. 09. Die ganze Nacht regnet es und früh ist an kein Weiterkommen zu denken. Mit Mietzi wandere ich 4 km bis zum nächsten Dorf Lari, 435 Einwohner. Dort unterhalten wir uns mit einigen Bewohnern, lernen Raol und sein Baby kennen, sein Vater lädt uns zu einem Tee in sein Grundstück ein. Er ist ein pensionierter Minister und hat seine Nationaltracht an. Raol lebte und arbeitete 5 Jahre in New Jersey, USA. Verdiente Geld in einer Tankstelle und verspielte und vertrank es abends wieder in Spielcasinos, solange, bis ihn seine Mutter wieder zurück ins Spiti-Tal holte. Er ist ihr dafür sehr dankbar. An einer Stupa mit Gebetsfahnen steigen wir auf einer langen Serpentine am steilen Geröllhang aufwärts, gelangen in das seitliche Lari-Tal bis an eine Stelle, wo der Pfad an einem Abbruch endet.
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13. 09. Sonnenschein und fast wolkenlos, T-Shirt-Wetter, endlich. Früh besuche ich die Morgen-Puja, das Morgengebet der Mönche von Tabo in einem neueren hellen Klostergebäude. Am Rand ist für Besucher eine dicke Matte ausgelegt. Anwesend ist noch eine völlig in sich versunkene westliche Touristin, die mich nicht wahrnimmt oder wahrnehmen will und die schon in einem anderen Bewusstsein angekommen scheint. Nebenher wird vom diensthabenden Küchenmönch aus großen wertvollen Kannen Getränke in die bereit stehenden Tassen der einzelnen Mönche geschänkt, Massala-Tee und Buttertee, auch ich bekomme in einem kleinen Gäste-Plastbecher eingeschenkt. Frühstück im Hotel. Nach großer Verabschiedung wollen wir unsere Reise endlich fortsetzen, fahren 9 Uhr 30 mit dem Bus los, um 500 m hinter der Brücke nach Tabo an einen riesigen 30 m langen Erdrutsch zu stoßen, mit Steinblöcken bis 1,50 m Größe. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

14. 09. Kurz vor 7 Uhr aufstehen, es ertönt das Muschelhornsignal, das Zeichen für die Mönche zur Puja. Ich werde heute dem Morgengebet der Mönche beiwohnen, zuvor laufe ich mit ihrem Ältesten siebenmal die Kora um das Klostergebäude. 1200 Jahre alt soll die Dhankar Gompa sein. 80 Mönche leben hier, es laufen auch einige modern in Jeans ohne ihr rotes Mönchsgewand herum, es wird hier nicht so wichtig genommen. Wie es anderswo passieren kann, dass Mönche Karten spielen und manchmal sogar Alkohol trinken sollen, dies ist aber die seltene Ausnahme. Zur Puja gibt es wieder heißes Wasser, Massala-Milchtee und Buttertee, in den sich die Mönche das dargereichte Tsampa, geröstetes Gerstenmehl streuen, kleine Brote formen und sich in den Mund schieben. Der freundliche ältere Mönch sagt mir, Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

15. 09. Früh Abfahrt von Kaza. Ein Kilometer nach Kaza führt die Straße hoch nach Komic, auch sie ist zur Zeit noch blockiert, sodass wir das dortige wichtige Kloster nicht besuchen können. Ebenso ist die Straße nach Langchang gesperrt. Auf 3920 m erreichen wir die auf einem Hügel liegende Ki Gompa, das größte Kloster in Spiti, unser Bus parkt direkt vor dem Eingang. Vom diensthabenden jungen Mönch Zewang werden wir in einer Gästestube zu einem Tee eingeladen. Wir zahlen Eintritt und besichtigen einige Klosterräume, im „Kutung“ war der vorige, der 18. Rinchen Sangpo tätig. Der heutige Tenzin Kalsang Rinchen, auch Lochen Tulku genannt, wurde 1961 wiedergeboren und ist der amtierende Abt des Klosters. Im Zimmer „Zimchung“ übernachtete 1972 erstmalig der Dalai Lama, viele Bilder von Ihm zeugen davon. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

Und hier geht es weiter - 16.09.  bis 21.09.2009 (Teil 3)

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