Osttibet - Kultur-Reise in Gyarong  

Gyarong – Kultur-Reise mit Tagestouren (16 Tage)

 

Reisefakten

Tour Typ: Lodge/ Hotel, 1 Tag Camping
Tour Grad: ▲▲ (?)
Maximale Höhe: 4300 m
Beste Saison: Juni – Oktober (ideal Ende September – Oktober)

Fester Termin:

 

  • Sagenhafte Landschaften zwischen Schluchten und Prärie
  • Abgelegene Lamaklöster verschiedener Orden
  • Wasserfälle, Urwälder, Schluchten, Hochfeuchtgebiet, Gletscherriesen
  • Vergessene Bergdörfer der Qiang
  • Ponyritt ins idyllische Muni-Tal
  • Übernachtungen bei tibetischen Familien
  • Naturpark Jiuzhaigou und Zhaga Wasserfall
  • Pandas

 

 

Derge-Mt.Chola-Yilhun LhatsoSie haben die außerordentliche Möglichkeit, das faszinierende Gyarong Gebiet und den östlichsten Rand der Tibetischen Hochebene auf einer Kultur- und Wanderreise zu erleben.
 Die Region Gyarong (=Rgyal-mo-rong, chin. Jiarong) liegt zwischen Sichuanbecken und Hochplateau. Enge, steile Schluchten und dichte Wälder prägen die Gegend, was sie seit jeher schwer zugänglich macht. Jahrhun-dertelang war sie daher isoliert und relativ unabhängig vom tibetischen Klerus bzw. der chinesischen Zentralregierung. So konnten Kultur und Bräuche über die Zeitgeschichte hinweg teilweise bewahrt werden.

Als Auftakt statten wir den Pandas einen Besuch im Bifengxia Gehege ab. Zur Akklimatisierung geht es dann gleich weiter auf eine Tageswanderung im Minya Konka Massiv. Hinter dem Zheduo Pass breitet sich dann das Lhagong/Tagong Grasland aus. Es spiegelt auf einzigartige und authentische Weise die sagenhaften Kultur Khams wieder. Kham wird als eine der drei Kultur-Provinzen Tibets angesehen (neben U-tsang und Amdo). Zwei ganze Tage in dieser außergewöhnlichen Region werden unvergessliche Eindrücke bei uns hinterlassen.

Danach geht es über einen Sattel hinab vom Hochplateau in das Zentrum von Gyarong: Danba. Wehrturmbespickte Berghänge, vergessene Böenklöster und herzliche Menschen werden uns drei Tage lang verzaubern. Auf dem Höhepunkt des Abschnittes Gyarong steht die Besichtigung des Amtssitzes des ehemaligen Sippenführers in Choktse (in der Nähe von Barkam).

Derge–Mt.Chola–Yilhun LhatsoVon hier steigt die Straße langsam auf das flächenmäßig größte Feuchtgebiet des östlichen Hochplateaus an. Nicht nur tausende von Yaks, die als schwarze Pünktchen die saftigen Grashügel sprenkeln, sondern auch seltene Vögel wie Fischadler, Schwarzhalskranich, Schwarzstorch oder Bartgeier werden unseren Weg kreuzen. Diese, der tibetischen Kulturprovinz Amdo zugehörige Sumpfregion wird vom Gelben Fluss (tib. Machu) entwässert. An dessen erster Biegung halten wir inne und lassen unsere Gedanken schweifen.

Auf den Rücken von Ponys erkunden wir die Region Songpan, welcher historische und – seit den letzten Jahren – auch touristische Bedeutung zukommt. In zwei kleinen Bergdörfern nehmen wir am Alltag der Tibeter und der Qiang-Bevölkerung teil, wandern durch bezaubernde Landschaften und genießen ein gänzlich anderes Leben.

Die Reise bewegt sich mit einer Tageswanderung im Wasserfall- und Seen Park Jiuzhaigou dem Abschluss entgegen. Dieses Naturwunder wurde erst 1974 „entdeckt“ und 1992 in das Weltnaturerbe aufgenommen. Im Oktober ist dieses Tal besonders sehenswert, da sich die rot-goldenen Herbstblätter mit dem türkisen Gebirgswasser tänzerisch vermählen.Durch pittoreske Vorgebirge geht es zurück nach Chengdu, wo wir unsere Reise bei Hotpot und Jasmintee Revue passieren und ausklingen lassen.

Hinweise zu Anforderung & Fitness:
Da wir uns teilweise in Höhen über 4000m aufhalten, und längere Wanderungen (max. 5h) einen Teil des Programms darstellen, sollte sich Ihr Körper in einem gutem Allgemeinzustand befinden. Sportliche Fitness und tägliches Training sind jedoch NICHT Voraussetzung für die Teilnahme an der Reise.

 

Trekkingroute

Tag 01: Altstadttour in Shangli (900m)
Von Chengdu geht es direkt zur Huilan Pagode in Qionglai, und weiter nach Shangli, eine Altstadt inmitten Sichuans größtem Teeanbaugebiet; dort Übernachtung in traditionellem Gästehaus.
Fahrzeit 2.5h

Tag 02: Pandas und Bifeng Schlucht
Nur 20 minuten Fahrt ist es zur Bifeng Schlucht, wo sich ein Panda Research Centre befindet. Dort statten wir den drolligen schwarz-weißen Genossen einen Besuch ab. Durch die bizarren Schluchten der antiquen Tee-Pferde-Handelsstraße geht es über den Er-Lang Berg und dann weiter Richtung Minya Konka (7556m), der höchste Gipfel des östlichsten Tibetischen Hochplateaus. An dessen Fuß beziehen wir im Ort Moxi Quartier (1900m). Fahrzeit 6h

Tag 03.: Tageswanderung im unerschlossenen Nanmenguan Tal
Eine Tageswanderung  in diesem Gebiet mit 6000 Höhenmetern Gefälle (von 1500m auf 7556m) dient uns heute als Einstieg und zur Akklimatisierung. Mehrere Optionen stehen zur Auswahl: Eine längere und abenteuerliche Wanderung in das unerschlossene Nanmenguan Tal zum Fuße des 6618m hohen Mt. Edgar (2200m-3200m, 8-10h); eine kürzere aber steilere Wanderung auf einen vorgelagerten Berg mit vorzüglichem Blick auf die Minya Konka Kette (3200m, 4-6h, nur bei guter Sicht empfehlenswert); Wanderung durch Hochgebirgswald nahe dem Xuemenkan Pass (3500-3900m, 4-8h); oder als ganz andere Alternative der touristisch erschlossene Hailuogou Gletscherpark: mit Bus und Seilbahn zum Minya Konka Gletscher (3500m; Selbstzahler). Bei sehr schlechtem Wetter ist Besichtigung und Bummel in der Präfekturhauptstadt Kangding als Ersatzprogramm möglich.
Übernachtung Moxi (ggfs. Kangding)

Tag 04: Auf´s Hochplateau: Grasland und Klöster (3400m-3600m)
Früh morgens lassen wir Minya Konka und Co. hinter uns und fahren über den Xuemenkan Pass (3948m) hinab nach Kangding (3000m), um dann nach erneutem Anstieg auf dem Zheduo Pass (4298m) ehrfürchtig vor dem tibetischen Hochplateau innezuhalten. Quer durch das Grasland setzen wir unsere Reise bis nach Tagong (tib. Lhagong) und Bamei fort. Auf dieser Strecke wird uns der Blick auf den heiligen Mt. Zhara Lhatse (5820m) begleiten, der hinter dieser offenen Grasebene majestätisch thront. Abhängig von Wetter und Hunger sind einige Stopps eingeplant: Xuemenkan Pass, Zheduo Pass, Kloster Lhagong und Tagong Grasland. Am Nachmittag steht dann eine Besichtigung des Klosters Garthar Gompa oder eine Wanderung über herbstliche Grashügel zur Auswahl.
Reine Fahrzeit: 4-5h
Übernachtung: Bamei (3600m)

Tag 05: Verweilen auf dem Hochplateau
Einen ganzen Tag verweilen wir hier, um Umgebung und Grasland erkunden. Wanderungen zu einem Steinwald und auf einen Aussichtspunkt oder einfach nur ein paar geruhsame Stunden im Kloster stehen zur Option. Für Bergsteiger bietet sich auch eine Tagestour zu einer Seenplatte auf etwa 4550m an (8-9h).
Übernachtung: Kloster Garthar Choede / Bamei

Tag 06: Danba: Kulturelles Zentrum der Region Gyarong
Nachdem wir über einen kleinen Pass von der Hochebene „abgetaucht“ sind, winden wir uns durch die zerklüfteten Schluchten des Gyarong Gebietes in Richtung Danba – dem „Land der Wehrtürme“ – und gönnen uns als erstes ein Fußbad an heißen Quellen. Auf halber Strecke liegt das alte Böenkloster Dingguoshan hoch über dem Tal – für uns genau das Richtige für einen Bergausflug (3400m, 3-4h). Gegen Abend ereichen wir die Kreisstadt Danba und begeben uns in einem nahegelegenen Bergdorf in unsere Unterkunft.
Übernachtung: Gastfamilie in Zhonglu (2200m)
Reine Fahrzeit: 3h

Tag 07: Wanderung durch schroffes Bergland zu Wehrtürmen und Bergdörfern
Von unserer Gastfamilie aus wandern wir durch Bergsiedlungen, vorbei an einem kleinen Kloster und über einen moderaten Pass (3000m) zu den Wehrtürmen im Dorf Suopo (Gehzeit insg. 3-4h). Auf dem Pass genießen wir den Ausblick auf den heiligen Mt. Molto (5105m) und nach Danba. Wenn wir Glück haben, können wir abends an einem Fest mit Tanz und Gesang teilhaben. Übernachtung: Gastfamilie in Zhonglu.

Tag 08: Ehemaliger Amts- und Wohnsitz des Kaiserlichen Sippenführers in Choktse
Entlang des mächtigen Dadu Stroms geht unsere Reise nun nordwärts nach Barkam (chin. Ma’erkang) dem Verwaltungssitz der Präfektur Ngawa (chin. Aba). 8km weiter, im Ort Choktse befindet sich der ehemalige Amtssitz des „Tusi“ (eine Art kaiserlich eingesetzter Sippenführer), dem der nördliche Teil Gyarongs im feudalen China unterstellt war. Für den lohnenswerten Besuch ist ein ganzer Nachmittag eingeplant.
Übernachtung in Tibetischer Herberge in Choktse (2650m)
Reine Fahrzeit: 4h

Tag 09: Marschland am Oberlauf des Gelben Flusses
Erholt und frisch geduscht geht es nun weiter nach Zoige, dem ausgedehntesten Feuchtgebiet des östlichen Hochplateaus. Die gesamte Region dient als wichtiger Wasserspeicher für den Gelben Fluss; international erhält sie als Vogelschutz- und Yakzuchtgebiet besondere Beachtung. Der Gelbe Fluss (tib. Machu) macht hier einen 150o Knick – die sogenannte erste Biegung, bevor er weiter nach Norden mäandert. Diesen Knick erreichen wir gegen Nachmittag und geben uns einer genüsslichen Wanderung zwischen Ufern und Hügeln hin.
Übernachtung in tibetischer Jurte am Flussufer oder in Herberge in Tankor (3440m).
Reine Fahrzeit 3 h

Tag 10: Bei den Qiang
Früh stehen wir auf, um der über unendlichen Weiten aufge-henden Sonne entgegenzufahren. Vorbei an der Kreisstadt Zoige und Songpan erreichen wir nach etwa 4h das kleine Bergdorf Aixi, das vergessen am Fuße eines weitläufigen Gebirgswaldes liegt. Die Bauern sind Nachfahren eines der ältesten Völker in China: Die Qiang. Hier nisten wir uns für zwei Nächte bei den Bergbauern ein.
Übernachtung: Gastfamilien in Aixi (2650m)
Reine Fahrzeit: 4h

Tag 11: Das Leben der Bergbauern / Webstockkurs
Heute haben wir die einzigartige Gelegenheit, am Leben der Dorfbevölkerung teilzunehmen. Getreide Dreschen oder Pflügen, ein Kurs am traditionellen Handwebstock, ein geruhsamer Tag auf der Sonnenterrasse oder eine Wanderung zu einer Reihe von Wasserfällen (3360m), alles wird uns einen Einblick in das einfache Leben auf dem Berg verschaffen. Am Abend ist es Zeit für Lagerfeuer mit Tanz, Grill und selbstgebrautem Gerstenmost.

Tag 12: Ponytreck über Grashügel zum Zhaga-Wasserfall
Früh verabschieden wir uns von unseren Gastfamilien und fahren nach Songpan, um dort auf unsere Pferde umzusatteln. Am frühen Nachmittag erreichen wir ein idyllisches Seitental, das schlicht Quellwasser Tal genannt wird. Zu Fuß wandern wir nun zum Zhaga Wasserfall weiter (2-3h), an dessen rauschenden Gumpen wir einen erholsamen Spätnachmittag genießen können. Der Bus bringt uns zu unseren tibetischen Herbergen ins Muni-Tal.
Übernachtung: Sanlian und Zhongzhai im Muni Tal (2950m).
Reine Fahrzeit: 1.5h

Tag 13: Erkundung im Muni Tal oder alternativ Tanka-Malkurs
Das Erdaohai Tal – ein weiteres Seitental mit wunderbaren Wandermöglichkeiten und Thermalbecken steht als Alternative zu einem Tanka Malkurs im nahen Zhari Kloster zur Auswahl. Am Spätnachmittag fahren wir Richtung Jiuzhaigou, der Wunderwelt der farbigen Seen und Wasserfälle. Unterkunft in Berghotel (2200m)
Reine Fahrzeit: 2h

Tag 14: Jiuzhaigou
Heute gönnen wir uns den ganzen Tag, um uns das Naturwunder Jiuzhaigou mit seinen farbigen Seen und Wasserfällen anzusehen. Ein öffentliches Busnetz ermöglicht den vielen Besuchern, die fast 50 km lange Strecke an einem Tag zu meistern. Abends fahren wir in den Ort Jiuzhaigou früher Nanping genannt; Hotel. 
Reine Fahrzeit: 1h

Tag 15: Bao´en Tempel Pingwu; Rückfahrt nach Chengdu
Morgens schlagen wir den R ückweg ein, der zuerst zum Bao’en Tempel in der Kreisstadt Pingwu führt. Der Tempel ist ein Miniaturnachbau des Kaiserpalastes in Beijing und genau das Richtige für einen Spaziergang vor der langen Fahrt nach Chengdu. Abschluss mit Hotpot-Essen.
Reine Fahrzeit: 8-9h
Übernachtung: Hotel Chengdu

Tag 16: Chengdu oder Abflug
Transfer zum Flughafen oder Stadtbesichtigung mit mehreren Optionen (Teegarten im Zhaojue Tempel, Bambus Park, ... ) 
(Diese Übernachtung in Chengdu ist nicht mehr inklusive, kann aber auf Anfrage zugebucht werden)

 

Reisekosten (März 2010):
2160 Euro pro Person für 2-3 Personen
1940 Euro pro Person für 4-6 Personen
1880 Euro pro Person für 7-10 Personen
1820 Euro pro Person für 11-12 Personen
(Die Preise richten sich nach dem heutigen - 15.11.2010 - Kurs 1 Euro = 9.11 Yuan und können sich etwas ändern.)

Service inklusive:
- Deutsche oder englischsprachige Reiseleitung
- Sämtliche Eintrittsgebühren (Aussichtshügel am Gelben Fluss und Hailuogou Gletscherpark nicht inkl.)
- Sämtliche Transfers und Transporte: 2x Flughafen; Bus oder Landcruiser für die gesamte Reiseroute
- Komplette Verpflegung: ab dem Abend vor der Abfahrt bis Frühstück nach Rückkehr nach Chengdu: Tee, Frühstück, Mittag- und Abendessen, meist Chinesische Gerichte oder lokale Spezialitäten, oder Nudelsuppen
- Unterkünfte ****Hotel CTU (1x), Herbergen und Gastfamilien (11x), Hotels (3x) und Zelte (1x)
- Ponys mit Begleitung
- Medizinische Notfallversorgung (Wundversorgung, Acetazolamid, Schmerz- und Durchfallmittel)

Nicht enthalten in den Kosten sind:
1) Internationaler Flug nach CTU
2) Visumgebühren für VR China
4) alle persönlichen Ausgaben
5) Cola, Fanta und Mineralwasser
6) alle alkoholischen Getränke
7) Trinkgelder für die Mannschaft und Spenden unterwegs
8) persönliche Reiseversicherungen
9) Eigene Snacks für unterwegs (Müsliriegel, Schokolade etc) und Kaffee
10) Private Unternehmungen (wie Thermalbäder, Abendprogramm etc)
11) Übernachtungen in Chengdu vor der Abreise

Hinweise:
Westsichuan steht in den meisten Gebieten erst am Anfang seiner touristischen Entwicklung. Abenteuer- und Gemeinschaftsgeist werden daher von den einzelnen Teilnehmer/innen erwartet,  um eine entspannte und erholsame Atmosphäre innerhalb der Gruppe zu garantieren. Verzögerungen oder anderen, durch ungünstige Witterungs- und Verkehrsverhältnisse erzwungenen spontanen Programmänderungen sollte mit Gelassenheit, Flexibilität und Toleranz begegnet werden. Eine Garantie für die exakte Einhaltung des Zeitplans können wir leider nicht geben. Wir bitten um Ihr Verständnis. Zudem weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass Sie auf eigene Gefahr an der Reise teilnehmen.

Kleidung:
Sie sollten mit sowohl leichter als auch warmer, wind- und regenfester Kleidung sowie guten Halt bietenden Trekkingschuhen mit Profilsohle ausgerüstet sein. Für die Wanderungen bzw. Bergtouren benötigen Sie lediglich einen Tagesrucksack für Wasserflasche, Kamera, Regenschutz, Sonnencreme etc. Eine Schirmmütze hilft gegen Sonnenbrand im Gesicht. Ein Inlet oder Innenschlafsack sorgt für gleichbleibende „Schlafhygiene“ und sollte daher am besten selber mitgebracht werden.

Anforderung & Fitness:
Ein guter körperlicher Allgemeinzustand sind Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Reise. Auch wenn die Bergwanderungen moderat sind und Gehzeiten von drei bis vier Stunden mit steilem Anstieg nicht überschritten werden, halten wir uns auf dem Hochplateau teilweise über einer Höhe von 4000m auf. Der höchste Pass, liegt bei ca. 4300m. Dies sollte bei bestehenden Erkrankungen des Kreislaufs und Blutdrucks berücksichtigt werden.