Der Text dieser Seite stammt von Klaus Teuchert, die
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06. 06. Pünktlich zum Frühstück erscheint der Parteisekretär der Maoisten wieder, mit Sonnenbrille, in roten Sachen mit seiner umgeschnallten Ledertasche. Ich lade ihn zum Sitzen ein, stelle mich vor, will seinen Namen von ihm wissen. Wir unterhalten uns dann fast eine Stunde lang, ich bemühe mich, immer sehr freundlich und positv zu erscheinen, versuche ihn einzuwickeln, erzähle von Arbeitslosigkeit und wenig Geld der einfachen Menschen in Deutschland. Ich gratuliere ihm, dass der nepalesische König Gyanendra vor einem Monat zurückgetreten ist und die Macht über die Armee an den Staat abgetreten hat, zur Zeit ist ein parlamentarischer 80jähriger Ministerpräsident eingesetzt, der das Land Nepal bis zu den folgenden demokratischen Gesprächen und Wahlen regiert. Weiter lesen (und Fotos anschauen) ...
07. 06. Fahrt nach Tirtha Puri Es sind 160 km von Taklakot nach Tirthapuri, 10 Uhr starten wir nach dem Frühstück im Hotelfoyer. Wir fahren durch eine kahle gelbliche Geröllwüste bis zum Ufer des Rakshas Tal, des Mondsees, die Straße steigt an vielen tibetischen Siedlungen bis auf 4590 m hoch. Ein großer Teil der Straße ist eigens zu diesem Zweck von den Fahrern geschaffen worden, an einem Punkt hinterlassen mehr als 15 parallele Fahrspuren Narben auf dem Plateau, nur die gerade Linie der endlosen Telefon- und Stromleitungen markiert den Weg. Wir beobachten riesige Jack-Kaninchen, Antilopen, einzelne Wölfe, wilde Esel (Kiang) und natürlich Yak-Karawanen entlang der Strecke. Im Hintergrund sehen wir erstmals den Heiligen Berg, den Mount Kailash oder Kang Rinpoche (6714 m), das Ziel unserer diesjährigen Pilgerreise. Weiter lesen (und Fotos anschauen) ...
08. 06. Fahrt nach Tholing 6 Stunden Fahrt über 180 km heute ins Königreich Guge führen uns über endlose Pisten durch den Ort Moincer. In langen Serpentinen aufwärts durch eine malerisch bunte Berglandschaft, die an Islands Landmannalaugar erinnert, erreichen wir auf 5330 m den Chara La Pass, gegenüber ein Steinkohlenbergwerk und am Talboden ein kleiner grüner See. Auf der schmalen staubigen, aber gut ausgebauten Piste geht’s hinunter in mehrere kleine grüne Täler mit Flüsschen und Nomadenzelten, auch Teezelten, hinab in ein faszinierendes „Mondtal“, in den Canyon von Tholing mit seinen bizarren Felsformationen. Im Hintergrund erkennen wir die weiße Bergkette des Himalaya, den runden Kamet (7756 m) und ganz links den gewaltigen Nanda Devi (7816 m), beide in Indien gelegen. Weiter lesen (und Fotos anschauen) ...
09. 06. Ausflug zum Königreich Guge Früh frage ich noch mal nach wegen den neuen Zimmern, erst beim Umzug merken wir, dass wir wieder nur ein Zimmer für alle vier bekommen, größer und mit Fernseher. Ein Missverständnis. Das Budget reiche nicht für zwei, sagt uns Gyaltsen. Jetzt rastet Iris aus, spricht den halben Tag nicht mehr mit uns, will sich bei Niru beschweren. Nach 20 km Fahrt in einer halben Stunde machen wir heute einen Besuch der Klöster von Tsaparang im Königreich Guge in der Ngari Region. Die ehemaligen Königstädte und Hauptorte Tibets, die eine Geschichte von über 1000 Jahren haben, liegen in einem 25 mal 45 km großen Canyon am Sutlej-Fluss unweit der indischen Grenze. Während der Regenzeit im August bleiben hier auch schon mal Fahrzeuge im Schlamm stecken, der von den umliegenden bizarren Bergen herabgespült wird. Im Winter liegen übrigens bis 10 cm Schnee hier. Weiter lesen (und Fotos anschauen) ...
10. 06. Fahrt von Tholing nach Darchen und Tarboche Heute fahren wir 9 Uhr zurück aus der Mondkraterlandschaft von Tholing und Tsapa-rang, zwei Jeeps und der Truck einer selbstorganisierten Gruppe älterer Tibetexperten begleiten uns, sowie zwei Japaner auf der Ladefläche eines LKW. Bis Darchen und Tarboche sind es strapaziöse 240 km. Wir machen eine kurze Pause an einem Teezelt in einem der hundert Meter tiefen Täler, ein Nomade will uns Schafwolle verkaufen. Die Hochebene nach Guge ist um die 4700 m hoch, die Entfernung von Tholing bis zum Chara La Pass 107 km, die Straßen sind sehr schlecht, doch unser Fahrer Pasang bringt uns weich durch alle Gefahrenzonen. Auch der Staub macht uns wieder zu schaffen. Nach 216 km erreichen wir den Gebirgszug des Kailash, rechts der Rakshas See und das Massiv des Gurla Mandhata ohne Wolken. Weiter lesen (und Fotos anschauen) ...
11. 06. Saga Dawa Festival - Saga Dawa ist ein wichtiges tibetisches buddhistisches Fest, das jedes Jahr bei vollem Mond am Tag des vierten Mondmonats des tibetischen Kalenders abgehalten wird, um Sakyamuni's Erleuchtung zu feiern. Was geschieht hier? Jedes Jahr wird die Tarbocher Fahnenstange wiedererrichtet, eine riesige Flagge, die vor dem Heiligen Berg Kailash steht. Menschen von Gesamt-Tibet verbringen hier diesen Tag, um ihre Gebetsfahnen anzubringen, die sie von fern von zu Hause mitbrachten. Sie beten und helfen mit, die große Fahnenstange aufzurichten. Sie sollte perfekt senkrecht stehen, da sonst die Dinge nicht gut für Tibet laufen werden. Ein Lama vom nahegelegenen Kloster leitet die ganze Zeremonie. Es ist seine Aufgabe, die Menschen dazu zu bringen, „es beim ersten Mal richtig zu machen“. Weiter lesen (und Fotos anschauen) ...
Und hier geht
es weiter - 12.06. bis 17.06.2006 (Teil 4)
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